Teilabschnitt Bacharach bis St. Goar
Von der Kirche St. Anna im Weindorf Steeg geht es nun ins Borbachtal, es folgt eine Strecke durch den Hunsrück, vorbei in der Borbachstraße an historischen Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert, dann nach links Richtung Ortsgemeinde Perscheid, vorbei an der Ruine Burg Stahlberg auf die Hunsrückhöhe. In Breitscheid, einem kleinen durch Landwirtschaft geprägten Hunsrückdorf, bestimmen nicht mehr Weinberge die Kulturlandschaft. Vielmehr sind es Felder, Wiesen und Wälder, die zu einem Spaziergang verleiten. Über Perscheid und Langscheid fahren wir weiter. Überall entlang der Strecke bieten sich beste Möglichkeiten zum Wandern, Radwandern oder zu einem gemütlichen Picknick. Von Langscheid geht es nun bergab ins Rheintal, Richtung Oberwesel. Dabei sollten Sie den Aussichtspunkt Pfalzblick, etwa auf halber Höhe, nicht verpassen. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die ehemalige, mitten im Rhein gelegene Zollburg Pfalzgrafenstein aus dem 14. Jahrhundert. In Oberwesel, der mittelalterlichen „Stadt der Türme und des Weines“, verweilten schon in Zeiten der Rheinromantik Schriftsteller und Philosophen gerne „in ihrem Weinstädtchen“. Die durch den Historischen Bauverein über viele Jahre restaurierte und begehbare Stadtmauer, zählt inzwischen zu den bedeutendsten Stadtmauerbefestigungsanlagen Deutschlands. Gemütliche Lokale laden hier zum Besuch ein. Berühmt ist der an jedem zweiten Septemberwochenende stattfindende Weinmarkt, der jährlich tausende von Besuchern u.a. mit der „Nacht der tausend Feuer (Rhein in Flammen) anlockt. Einzigartig ist auch das alle zwei Jahre stattfindende „Mittelalterliche Spectaculum“. Zwei baulich wuchtige, einzigartige Kirchenbauwerke, die Liebfrauenkirche (mit dem berühmten Goldaltar) und die Martinskirche prägen das Stadtbild und sind einen Besuch wert. Eines der schönsten modernen Museen am Mittelrhein befindet sich im Kulturhaus Oberwesel. Vorbei an Rathaus und Marktplatz bis zum anderen Ende der Stadt, geht es zunächst bergauf über die K 93 zur Abzweigung nach Urbar, wo sich nach wenigen hundert Metern auf der K 95 herrliche Gelegenheiten bieten, die Sieben-Jungfrauen-Felsen, die Stadt Oberwesel, den Rhein mit der Pfalzgrafenstein und das entfernte Kaub von oben fotografisch festzuhalten. Ein „Muss“ auch der Ausguck vom Günderodehaus, einer Filmkulisse der „HEIMAT-Staffel III“ von Edgar Reitz, das einen Kilometer weiter, den wohl schönsten Blick auf das Obere Mittelrheintal bietet. Die Straße weiter vorbei am Skulpturenpark Oberwesel gelangen wir nach Urbar. Hier macht ein Besuch des Aussichtspunktes „Maria Ruh“, mit Blick auf den gegenüber befindlichen berühmten Loreleyfelsen sehr deutlich, warum die Anerkennung des Oberen Mittelrheintales als Weltkulturrebe im Jahre 2002 erfolgt ist. Über die K 95 auf der Rheinhöhe fahren wir weiter nach Biebernheim, bekannt durch seine schönen Wander- und Rundwanderwege und die alten Backsteinhäuser. Von Biebernheim hat man eine schöne Aussicht auf die Burgen „Katz“ und „Maus“ auf der rechten Rheinseite. Weiter geht es unter einer Holzbrücke der Burg Rheinfels hindurch nach St. Goar. Die ehemals größte Festung am Mittelrhein, mit dem zugleich größten erhaltenen Gewölbekeller Europas ist unbedingt einen Besuch bzw. eine Führung wert. St. Goar verdankt seinen Namen übrigens dem Heiligen Goar. Er ließ sich im Jahre 550 dort nieder, um eine Herberge für Reisende und Arme zu schaffen. In der Region zählt St. Goar -nicht nur wegen der Burg Rheinfels- zu den beliebtesten Urlaubszielen deutscher und internationaler Gäste. Die Stadt wurde in den vergangenen Jahren im Rahmen eines gemeinsamen Modellprojekts von Bund, Land, Kreis und Stadt städtebaulich -gerade auch im Hinblick auf die BUGA 2029- aufgewertet. Wenige hundert Meter stadtauswärts geht es links ab Richtung Gründelbachtal hoch in den charmanten St. Goarer Stadtteil Werlau. Der St. Goarer Weinbau hatte hier seinen Ursprung. Schöne Wanderwege auf den Höhen laden zu Rundwanderungen ein. In Werlau befindet sich eines der beliebtesten Freibäder im Oberen Mittelrheintal, das Rheingoldbad. Vor wenigen Jahren erst frisch saniert, zieht es viele Gäste aus nah und fern an.

Ein herrlicher Blick vom Aussichtspunkt „Auf der Schanz“ auf die Stadt Bacharach. Über der mittelalterlichen Stadt Bacharach thront „würdig“ die Burg Stahleck. Ein Besuch der Stadt Bacharach und der Burg ist ein „Muss“ für Rheingoldstraßenbesucher/innen. Historische Fachwerkhäuser, historischer Pfarr- und Posthof und kleinste Gassen mit weiteren historischen Einzigartigkeiten, locken zu einem Einkaufs- und Erlebnisbummel. Und mitten im Zentrum die ehrwürdige Pfarrkirche St. Peter. Die in den letzten Jahren in vielen Teilen restaurierte Stadtmauer von Bacharach ist ein Touristenmagnet. Und gemütliche urige Weinlokale gibt es hier je Menge.

Das gibt`s doch nicht, eine Burg mitten im Rhein? Selbstverständlich! Von Bacharach auf der B 9 Richtung Oberwesel fahrend, ist sie beliebtes Fotomotiv von Millionen Touristen, die zu Fuß, per Fahrrad, E-Bike, Motorrad oder Auto an dieser Stelle Halt machen für ein „Selfie mit Pfalzgrafenstein“, so der Name der alten Zollburg.

Und schon wieder eine Kuriosität entlang der Rheingoldstraße. Was man von der Bundesstraße nicht erahnen kann, sieht man recht deutlich von der Höhe. Auf der Insel Heyles Wert gibt es einen „Weingarten“. Dort wächst ein ganz besonderer Wein, der jedes Jahr eine andere, besondere Note erfährt. Auch diesen leckeren Wein können Sie u.a. in der Stadt Bacharach genießen.

Herrliche Blicke, wie diesen auf die Stadt Kaub finden Sie entlang der berühmten Rheingoldstraße. Die Burg Gutenfels befindet sich oberhalb der Stadt und versteht sich  als besonderes Beispiel vieler Juwele unter den Burgen im Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Zwei markante rote Bauwerke fallen beim Anblick dieser schönen Stadtansicht auf. Links im Bild, die über der Stadt Oberwesel sich erhebende, bekannte Schönburg und die großartige Liebfrauenkirche Oberwesel, in der die offizielle Welterbefeier im Rahmen der Anerkennung des Oberen Mittelrheintals zum UNESCO-Welterbe, stattfand.

Ein „Schnäppchen“ für das Fotografenalbum. Beim Blick auf Oberwesel sieht man eine weiß verhüllte Martinskirche. Hier hat nicht  etwa der berühmte Verpackungskünstler Christo gewirkt. Die Martinskirche wurde vielmehr über viele Monate im Einklang mit der Denkmalpflege restauriert. Jetzt strahlt sie wieder in neuem Glanz.

Die Aufnahme zeigt die Rheinschleife vor und den Blick auf die mittelalterliche Stadt Oberwesel, bekannt als die „Stadt der Türme und des Weines“. Es macht Spaß sich auf eine Bank zu setzen und von der Höhe die scheinbar winzigen Rheinschiffe  „drunt“ im Rheintal zu beobachten. Oberwesel hat eine der längsten begehbaren Stadtmauern Europas. Berühmt ist nicht nur der Goldaltar der Liebfrauenkirche, sondern auch der am zweiten Septemberwochenende stattfindende „Weinmarkt Oberwesel“ mit der „Nacht der tausend Feuer“.

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