Teilabschnitt St. Goar bis Rhens Inmitten der Hügellandschaft, vorüber am Boxberger Hof, passieren wir Holzfeld und fahren Richtung Bad Salzig. Vorbei an Wiesen und Wäldern kommen wir zum Ort Rheinbay, wo es eine kleine hübsche Kapelle gibt. Sollten Sie hier entlang der Wege im Frühsommer viele Lupinen sehen, ist das kein Zufall. Entlang der Rheingoldstraße wurden in früheren Jahren regelmäßig Lupinensamen verteilt. Nun erreichen wir Weiler. Erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahre 1149. Er ist tatsächlich aus einem einzelnen Gehöft -einem sogenannten Weiler- entstanden. Von Weiler aus erhaschen wir wunderbare Ausblicke auf die andere, rechte Rheinseite. Vor allem die Burgen Liebenstein und Sterrenberg (besser bekannt als „Die feindlichen Brüder“), liegen zum Greifen nah. Ein Tipp: Von Weiler über die L212 dann rechts ab auf die L 210 Richtung Fleckertshöhe, gelangt man zum Aussichtsturm Fünf-Seen-Blick. Von dort oben hat man einen weiten Blick in das Rheintal bei Boppard und Bad Salzig und auf die gegenüber liegende Rheinseite zum Wallfahrtsort Kamp-Bornhofen und abermals zu den Burgen Sterrenberg und Liebenstein. Der Turm hat eine Höhe von 27,4 Metern und ist die Hauptattraktion der Traumschleife Fünfseenblick. Nun fahren wir talwärts Richtung Bad Salzig. Hier befindet sich die bekannte Kurklinik mit ihrem Mineralheilbad. Verkosten kann man hier das Wasser der eisenhaltigen Leonorenquelle. Der prächtige Kurpark lädt zum Verweilen ein. Jetzt geht es noch einmal Richtung Hunsrück zum Bopparder Ortsteil Buchenau, wo viele Obstbäume links und rechts den Weg begleiten. In Buchenau gibt es herrliche Wander- und Rundwanderwege sowie abwechslungsreiche Sportmöglichkeiten. Nach einer aufwendigen Generalsanierung konnte das Freibad in Buchenau im Juni 2022 wieder geöffnet werden. Wir kommen nach Boppard, durch den Flussverlauf an dieser Stelle bekannt als „Perle am Rhein“. Überreste aus römischen Zeiten, wie das Römerkastell, die kurfürstliche Burg oder das Thonetmuseum locken jährlich unzählige inländische und ausländische Gäste an. Berühmt ist die Weinbergslage „Bopparder Hamm“. Durch seine Südhanglage reifen hier die Trauben für den exzellenten weltweit bekannten Wein. Eine breit gefächerte Hotellerie und Gastronomie mit gemütlichem Ambiente und leckeren Köstlichkeiten auf Wein- und Speisekarten sorgen für Wohlfühlerlebnisse der Besucher. Und ein Einkaufsbummel durch Boppards Fußgängerzone macht sowieso immer Spaß. Wenn Sie die Rheinschleife in ihrer ganzen Länge aus der Vogelperspektive sehen möchten, dann sollten Sie noch einmal die Gelegenheit nutzen mit dem Sessellift von der Talstation in Boppard zum „Vierseenblick“ zu schweben. Es lohnt sich wirklich. Wir folgen nun der Bundesstraße 9, die auf den nächsten Kilometern von den Rebstöcken der Weinbergslage Bopparder Hamm begleitet wird. Wir fahren Richtung Spay und machen während der Fahrt eine kuriose Entdeckung, die im ersten Prospekt über den Verlauf der Rheingoldstraße wie folgt beschrieben wird: „Doch nun nähern wir uns schon Spay und dürfen eine außergewöhnliche Perspektive genießen. Die auf der anderen Rheinseite thronende Marksburg „balanciert“ zunächst auf der Spitze des Spayer Kirchturms, um sich dann vor den Blicken des näherkommenden Betrachters hinter der Kirche zu „verstecken“. Einmal im Jahr können Touristen und Einheimische den Weinfrühling am Bopparder Hamm erleben. Zum Beispiel von Spay aus wandert man in die Weinberge, wo köstliche Wein- und andere Gaumenleckereien feilgeboten werden. Wir fahren weiter nach Brey. Der Ort Brey war bereits zu Römerzeiten besiedelt. Die Anfänge reichen sogar bis in die Jungsteinzeit (ca. 3000 bis 1800 v. Chr.) zurück. Heute ist Brey eine moderne Wohngemeinde. Im Jahre 2019 wurde der Dorfplatz als Ortmittelpunkt zum "Mehrgenerationenplatz" umgestaltet und somit eine Begegnungsstätte für Jung und Alt konzipiert. Im Ortskern von Brey kann man schöne, gut erhaltene Fachwerkhäuser bewundern. Seit Juni 2005 sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf Breyer Gebiet im Rahmen der Wiedereröffnung des Kulturweges "Rheingoldbogen" (Brey-Spay-Jakobsberg) mit Informationsplaketten versehen worden. Neben eisenzeitlichen Hügelgräbern wird auch die römische Wasserleitung eingebunden, die bereits im 19. Jahrhundert geortet, aber erst nach 1963 wissenschaftlich aufbereitet wurde. Das idyllische Brey am Rheinkilometer 581 bietet Entspannung pur und ist ein idealer Ausgangspunkt für interessante Ausflüge und traumhaft schöne Wanderungen mit herrlichen Panoramen. Auf den Spuren der Historie kommen wir nun nach Rhens. Die Stadt -die genau in der Mitte zwischen Boppard und Koblenz liegt- ist nicht nur eine bekannte Weinstadt. Sie hat auch eines der schönsten alten Rathäuser Deutschlands in ihrem Besitz. In den vergangenen Jahren wurde das reizvolle Ortsbild durch aufwendige Sanierungsarbeiten verschönert. Die zahlreichen Außenterrassen der Gasthäuser laden zu einem gemütlichen Dinner ein. Krönender Abschluss der Rheingoldstraßenfahrt oder lohnender Start, falls man seine Fahrt auf der Rheingoldstraße lieber in Rhens beginnt: Auf der L 208 (Waldescherstraße) gelangen wir zum Königsstuhl, wo die sieben Kurfürsten schon im 14. Jahrhundert zur Wahl der deutschen Könige zusammentrafen.

Der berühmte sagenumwobene Felsen der Loreley steht im Mittelpunkt einer jeden Rheinreise. Auch heute noch gilt die Stelle für die Schifffahrt als „Gefahrenort“, weil die Felsen im Wasser nur mit Hilfe der Radartechnik unter Beobachtung der Wahrschau umfahren werden können. Früher ging das nur  mit Hilfe des Berufsstandes der Lotsen, die zwischen Oberwesel und St. Goar im Einsatz waren. Wer mehr über die Geschichte der Lotsen erfahren möchte, sollte das Lotsen- und Wahrschauermuseum in St. Goar oder das Museum im Kulturhaus Oberwesel besuchen.

Über der Stadt St. Goar befindet sich die mächtigste Burganlage am gesamten Mittelrhein. Äußerlich sieht man heute „nur“ noch ein Drittel der gewaltigen Burganlage. So kann man sich gut vorstellen, wie groß die seinerzeitige Burganlage gewesen sein muss. Dies alles erfahren Sie bei einer Burgbesichtigung, die sie vor Ort ohne Voranmeldung buchen können. Das Schlosshotel lädt mit verschiedenen Restaurantbereichen und modernstem Equipment zum Verweilen und Tagen ein. Viele Brautpaare haben sich hier auf Burg Rheinfels das „Ja“-Wort gegeben. Die Trauungen auf Burgen entlang der Rheingoldstraße werden immer beliebter.

Das „Rheingoldbad“ in St. Goar-Werlau wurde vor einigen Jahren komplett saniert. Edle Stahlbecken und neuste Technik sorgen für einen echten Badespaß. Das Freibad St. Goar ist wegen seiner  zahlreichen tollen Schattenplätze bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt.

Viele Professoren weilen mit ihren Geologiestudenten im Rahmen von  Tages-Expeditionen auf den Höhen der Rheingoldstraße, weil man hier die erdgeschichtlich bedeutsamen landschaftlichen Terrassenbildungen der Urzeit verdeutlichen und nachvollziehen kann. Das Foto zeigt ein Blick von der Höhe der Rheingoldstraße hinunter ins Tal nach Bad Salzig. Auf der anderen (rechten) Seite noch gut zu erkennen sind die „Feindlichen Brüder“ (Burg Sterrenberg und Burg Liebenstein).

Die Rheinschleife von oben betrachtet mit Blick auf Filsen (rechte Rheinseite). Unten rechts sind Teile der Stadt Boppard zu sehen. Boppard ist weltweit bekannt unter dem Namen „Perle am Rhein“. Ob Römerkastell, Kirchen, Klosterbauten oder tolle Museen (z.B. Thonet Museum). Boppard muss man einfach besucht haben. Die bekannte Kur- und Weinstadt  eignet sich, wie vielerorts entlang der Rheingoldstraße auch, hervorragend für einen Einkaufsbummel. Auf dem Bild links zu erkennen, die berühmte Weinbergslage „Bopparder Hamm“, die sich linksrheinisch kilometerlang bis nach Spay zieht. Viele Spitzenwinzerinnen und Spitzenwinzer zählt der Mittelrhein entlang der Rheingoldstraße von Trechtingshausen bis Rhens, darunter auch viele Winzerbetriebe von Boppard und Spay.

Copyright: Lions Club Rheingoldstraße - Distrikt 111 MS - Germany - gegr. 1972